Sport-/Kulturverein

Am Dienstag, den 19. März, war es unserer Musikgruppe vergönnt, im Radiokulturhaus in der Argentinierstraße die Generalprobe eines Stücks zu besuchen, das überhaupt erst zwei Tage später im Großen Saal des Konzerthauses seine offizielle Uraufführung erleben sollte: “no na” von der zeitgenössischen Komponistin Hannah Eisendle. Im Zuge des Musikunterrichts hatten wir uns auf diese Exkursion gründlich vorbereitet - wir hatten Grundbegriffe modernen Komponierens kennengelernt, uns etwas mit dem bisherigen Schaffen Hannah Eisendles vertraut gemacht und uns hatten drei Mitglieder des ORF RSO, desselben Orchesters also, das das Stück schließlich uraufführte, besucht. 

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Bevor das Stück in ganzer Länge einmal durchgespielt wurde, erklärte uns ein Mitglied des Orchesters die Struktur, die einzelnen Abschnitte des Werks, wobei das Orchester einige demonstrative Ausschnitte aus dem Stück vorspielte, um das Gesagte zu illustrieren. “no na” besteht aus 5 “Bildern”, die Episoden aus dem überaus turbulenten Leben der Opernsängerin und Schwertkämpferin Julie d’Aubigny (1670 oder 1673 - 1707) darstellen: u.a. einen Fechtkampf, durch variiertes Schlagwerk verklanglicht, und ihre Flucht aus einem brennenden Nonnenkloster, mit “schleichenden” Bässen und “feurigen” Orchestertutti. Wobei - so wurde das Stück zwar von Eisendle konzipiert, doch sie habe es lieber, erzählte sie nach der Probe, der sie natürlich auch beiwohnte, wenn sich jeder Zuhörer seine eigenen Vorstellungen zur Bedeutung der Musik bildet. Auch wurde uns die Dirigentin vorgestellt, die das Orchester bei der Generalprobe und später bei der Uraufführung leitete, nämlich die weltberühmte Chefdirigentin des RSO, Marin Alsop, die uns interessante Einblicke in ihren Beruf vermittelte.

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Die Komponistin führte uns durch die Aufführung, indem sie durch Bildtafeln mitteilte, wann ein neues “Bild” begann, begleitet von einem Piktogramm, dass den programmatischen Inhalt des jeweiligen Abschnitts zusammenfasste, bis auf das 5. Bild, das wir selbst interpretieren sollten. Das Stück selbst zeugt von einzigartiger Individualität und Kreativität. Dem Orchester werden neuartige, spannende Klangfarben entlockt, gleichzeitig gemahnen andere Stellen fast schon an die Sprache klassischer Filmmusik oder die Tondichtungen von Richard Strauss. Danach konnten wir der Komponistin noch einige Fragen stellen und ihr unsere Eindrücke und Interpretationen des Werkes mitteilen.

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Als kleinen Bonus können sich geneigte Leserinnen und Leser auch etwas anhören, den Radiobeitrag unseres Projekts mit dem RSO.

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