„Artistic intuition is the basis for confidence of the spirit. Art is a reflection of the spirit, a result of introspection, which finds expression in the nature of the art medium.“
Hans Hofmann
Die Auseinandersetzung mit der Entwicklung einer gegenstandslosen Malerei zu Beginn des 20. Jahrhunderts sowie weiterer Ausformungen dieses Genres im abstrakten Expressionismus bildete die Grundlage für das Projekt der Klasse 6D im Fach Kunst und Gestaltung.
Der Begriff Abstraktion, welcher sich vom lateinischen Verb abs-trahere ableitet, bezeichnet einen Vorgang der durch abziehen, entfernen und trennen von nicht wesentlichen Kompositionselementen gekennzeichnet ist.
Als Wegbereiter der abstrakten Malerei zu Beginn des 20. Jahrhunderts gilt Wassily Kandinsky. In seiner Schrift „Über das Geistige in der Kunst“ aus dem Jahre 1911 untersucht er, getragen von der Vorstellung einer spirituellen Welt, die sich hinter den materiellen Erscheinungen verbirgt, die psychologischen Effekte von Farbe und Form sowie Schnittstellen zwischen Malerei und Musik. 1913 schuf Kandinsky sein erstes abstraktes Aquarell ohne Titel. Kasimir Malewitsch war Künstler, Theoretiker und Lehrer und gilt als Begründer des Suprematismus und der russischen Avantgarde. 1915 stellte er sein Werk „Schwarzes Quadrat auf weißem Grund“ erstmals aus. Piet Mondrian war Mitbegründer der Künstlergruppe De Stijl im Jahr 1917 und wurde mit seinem Spätwerk ein bedeutender Vertreter der abstrakten Malerei. Zusätzliche Anregungen für die Gestaltung der eigenen Werke bot die Auseinandersetzung mit den Werken von Vertretern des abstrakten Expressionismus, der sich ab den späten 1940ern entwickelte. Jackson Pollocks Drip Paintings sowie die von Mark Rothko entwickelte Farbfeldmalerei dienten als Inspiration. Die Werkgruppe der „Transparences“ des französischen Malers Francis Picabia, in welcher er mit übereinander angeordneten und durchscheinenden Bildebenen neue Bildwelten schuf, brachte ein zusätzliches Kompositionsprinzip ein.
Eine wesentliche Rolle bei der Gestaltung eines abstrakten Bildes spielt die Intuition. Der Begriff leitet sich vom lateinischen intueri ab und bedeutet „genau hinsehen, anschauen“. In diesem Sinne vertrauten die Schülerinnen und Schüler im Malprozesses dem Geist und der Kraft der Intuition und ließen sich von ihrer Phantasie und Spontaneität leiten und traten in einen Dialog mit dem sich fortlaufend wandelnden Bild, welches sich so zu einem sich selbst genügenden, vollständigen Ganzen entwickelte.
Mag. art. Loki Steiner
Sara Schutting - Zwischen Licht und Dämmerung
Viola Strasser - Strom der Gedanken
Alina Tschirnich - Entre chaos et calme
Ibrahim Örün - On the Edge
Sebastian Bayer - Fiebertraum
Elena Weidinger - Fille radieuse
Jakob Ulreich - Stürmische Lebenssplitter
Jonas Horacek- Asymetrie der Gedanken
Rosa Rintelen - Stille inmitten des Lärms.
Samantha Ullrich - Tanz der Wellen im Abendlicht
Vijay Aus - November
Sarah Bauer - Botanische Galaxie